von Ulrike Zemme und Daniel Glattauer
Inszenierung: Ute Richter
Vorstellungen: 127 Besucher: 11.419
Es spielen:
Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen?
Ein einziger falscher Buchstabe lässt Emmi Rothners Mail irrtümlich bei Leo Leike landen. Leike antwortet, und es beginnt eine nette Plauderei zwischen den beiden. Mit jeder weiteren Mail kommen sich Leo und Emmi näher und schon bald entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere Brieffreundschaft. Doch mit der Zeit stellt sich den beiden die Frage: Könnte das, was sich aus anfänglicher Sympathie entwickelt hat, auch Verliebtheit oder gar Liebe sein? Und ist dies angesichts der Tatsache, dass sie sich nie persönlich begegnet sind, überhaupt möglich? Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten Treffen kommen wird…
Vom Roman zum Stück zum Erfolg. Zemme und Glattauer gelingt es, den Zuschauer gemeinsam mit Leo und Emmi auf jede neue Nachricht warten zu lassen. Der Kummer wird körperlich fühlbar, wenn eine Mail eine Zeit lang ausbleibt, eine Frage nicht sofort beantwortet wird oder nur vage. Beide leiden unter der Ungewissheit, ob sie – beziehungs-weise der andere – dem in den Mails entstandenen Bild je entsprechen kann. Und beide wissen irgendwann, dass sie aufhören müssen, sich näher zu kommen, doch sie gehen weiter – Schritt um Schritt – wohl wissend, dass jede Annäherung die Sehnsucht immer stärker werden lässt – nach dem, den man nicht kennt und doch so sehr…
Bilder
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Kritiken
Hörfunk-Interview von SWR 2: